Das Konversionskonzept
Die enorme Fläche des frei werdenden Areals am Fliegerhorst und seine stadtstrukturelle Lage erfordern eine offensive kommunale Planungsstrategie und deren Umsetzung in tragfähige Konzepte. Angesichts der Globalisierung und der aktuellen umweltpolitischen Diskussionen müssen nachhaltige, urbane Räume entwickelt werden und soziale, kulturelle, ökologische und ökonomische Belange berücksichtigt werden. Insbesondere muss auch die Brucker Identität mit allen sichtbaren und ideellen Facetten bewahrt werden.
Mit dem Leitlinienbeschluss hat der Stadtrat im Jahr 2015 Perspektiven für die Entwicklung am Fliegerhorst formuliert und damit den langfristig strategischen Handlungsrahmen festgelegt. Die Leitlinien bestimmen vorrangig die Entscheidungen und das Handeln von Kommunalpolitik und Verwaltung. Sie wurden gemäß der Räumlichen Entwicklungsstrategie (RES) des Landkreises modifiziert und am 24.09.2019 vom Stadtrat beschlossenen.
Grundlegende Fragestellungen und Auswirkungen sind nicht nur auf das Areal des Fliegerhorstes beschränkt, sondern berühren vielfach die Gesamtstadt und müssen auch in regionale Abstimmungsprozesse eingebunden werden. Daher können Themen wie Wohnungsbau, Verkehr, Energie nicht isoliert betrachtet werden, sondern müssen grundsätzlich für die gesamte Stadt durchdacht und integrierend entwickelt werden.
Gutachten, Untersuchungen und Analysen liefern die Grundlagen für kommunale Planungen. Hat der Stadtrat Perspektiven beschlossen, entwickelt die Verwaltung Fachkonzepte wie beispielsweise den Verkehrsentwicklungsplan oder eine entsprechende Bauleitplanung.
Die Konversion inspiriert unterschiedlichste Akteure bereits jetzt zu Projekten, die sich teils konzeptionell mit dem Gebiet und dem näheren Umfeld beschäftigen oder sich auch auf Landkreisebene an einem größeren Maßstab orientieren.